J.Lo hat ihn. Nicki Minaj ebenfalls. Und Kim Kardashian sowieso. Die Rede ist von einem Po, der ob seiner prallen Form immense Aufmerksamkeit generiert. Doch viele Frauen wissen es nur zu gut: Der Weg zum kompakten, wohlgeformten Po ist kein leichter. Tägliches Fitnesstraining, spezielle Übungen und bewusste Ernährung bringen leider oftmals nicht das gewünschte Resultat. Bedenkt man, dass der Hintern in Umfragen stets zu den am häufigsten genannten Problemzonen zählt, ist die Unzufriedenheit mit der eigenen Kehrseite eine durchaus prekäre Angelegenheit. Ein Beauty-Trend, der in den vergangenen Jahren auch Europa erreicht hat, soll Abhilfe schaffen: der Brazilian Butt-Lift. Was es damit auf sich hat und worauf zu achten ist, erklären wir dir in diesem Artikel.
Was ist eigentlich ein Brazilian Butt-Lift?
In Brasilien erfunden, in den USA perfektioniert und seit einiger Zeit auch in Europa praktiziert: Der Brazilian Butt-Lift verspricht einen knackig-runden Po, und zwar dauerhaft. Entgegen der vielfach vorherrschenden Meinung, dass es um eine reine Vergrößerung des Gesäßes geht, steckt wesentlich mehr dahinter, als auf den ersten Blick vermutet. Ziel ist nicht nur ein fester, wohlproportionierter und gestraffter Po, sondern auch eine Verbesserung des gesamten Gesäß- und Hüftbereiches. Wie funktioniert dieser Eingriff? Beim Brazilian Butt-Lift handelt es sich um eine Po-Modellierung mittels Eigenfett. Die zweiteilige Operation findet zumeist unter Vollnarkose statt und startet mit einer Fettabsaugung. Dabei wird aus Zonen wie Bauch, Hüfte oder Oberschenkel überschüssiges Fett abgesaugt und speziell aufbereitet. Anschließend wird das entnommene Fett in den Po injiziert, um diesen zu modellieren, bis die gewünschte Größe und Form erreicht ist.
Was du beim Brazilian Butt-Lifting beachten solltest
Wie bei jedem medizinischen Eingriff ist die sorgfältige Wahl des Arztes der alles entscheidende Faktor. Hier gilt: Niemals den günstigen Preis zum zentralen Auswahlkriterium machen! Der persönliche Kontakt mit dem behandelnden Chirurgen ist unerlässlich, um bösen Überraschungen vorzubeugen. Denn nur so kannst du einen fundierten Eindruck über den Arzt, dessen Praxis und die medizinischen Standards gewinnen. Seriöse Mediziner werden dir immer ein ausführliches Beratungsgespräch über Voruntersuchungen, Operationstechniken, mögliche Risiken und etwaige Nachsorgeuntersuchungen anbieten. Du solltest dir jedoch stets darüber im Klaren sein, dass Komplikationen im Kontext eines operativen Eingriffs niemals zur Gänze ausgeschlossen werden können! Darüber hinaus ist nicht jede Frau geeignet, ein Brazilian Butt-Lifting durchführen zu lassen. Nur wenn ausreichend Eigenfett vorhanden ist, kann die Behandlung realisiert werden. Wer zu schlank ist, muss also auf Alternativen wie z.B. Implantate zurückgreifen.
Nach der Operation gibt es ebenfalls einige Punkte, die du beachten solltest: Blutergüsse oder Schwellungen gehören in der Regel zu den Begleiterscheinungen eines Brazilian Butt-Lifts. Auch das typische Muskelkater-Gefühl ist in den ersten Tagen nach der OP normal. Entscheidend ist deshalb das mehrwöchige Tragen einer speziellen Kompressionswäsche, die das Bindegewebe unterstützt und zum schnelleren Heilungsprozess beiträgt. Des Weiteren ist es ratsam, regelmäßige Kontrolltermine zur Nachsorge wahrzunehmen und in den ersten zwei bis drei Wochen ausschließlich auf dem Bauch zu schlafen. Auf Sport und körperliche Anstrengung solltest du drei bis vier Wochen nach dem Operationstermin gänzlich verzichten. Das Endresultat wird schließlich nach drei bis sechs Monaten sichtbar.
Kritik an der Methode des Brazilian Butt-Lifts
Wer die mediale Berichterstattung in den letzten Monaten verfolgte, dem wird die Kritik am Brazilian Butt-Lifting vermutlich nicht entgangen sein. Nach dem tragischen Tod einer jungen Britin infolge einer Po-Vergrößerung meldete sich die britische Association of Aesthetic Plastic Surgeons zu Wort und stufte den Brazilian Butt-Lift als eine der gefährlichsten Schönheitsoperationen ein. Als Grund nennen die britischen Spezialisten das Risiko, dass das zuvor abgesaugte Fettgewebe nicht nur in den Hintern, sondern auch in die Venen injiziert wird. In diesem Fall könnte das Fett mit dem Blut in die Organe gelangen, was eine tödliche Fett-Embolie zur Folge haben kann. Der renommierte deutsche Schönheitschirurg Prof. Dr. Plogmeier verweist in einem Interview wiederum auf folgenden Aspekt: Begibt man sich in die Hände eines erfahrenen Arztes, ist das Risiko einer Po-Vergrößerung nicht höher als bei jedem anderen Eingriff. Umso wichtiger erscheint es, vorab ein umfassendes Beratungsgespräch mit dem Chirurgen seines Vertrauens zu führen, um die Notwendigkeit der Beauty-OP mit den damit verbundenen Risiken individuell abzuwägen.